jacob mit 3,5
was sich so bei jacob in den letzten monaten getan hat, will ich wieder einmal mit ein paar sprachlichen und sonstigen gustostückerln erzählen.
auch hier, wie bei johanna, die wichtigsten news (leider nicht immer chronologisch) seit mitte november:
1. die kindergarten troubles legten sich erst im dezember. da begann jacob wieder spaß zu haben und ging ohne große widerrede (und vor allem ohne “ich will nicht in den kindergarten” am vorabend und/oder in der früh). obwohl wir riesen-angst hatten, dass die weihnachtspause wieder zu schwierigkeiten im jänner führen würden, war diese angst unbegründet. anfang jänner war er wieder durchaus froh, in den kindergarten gehen zu dürfen.
2. “fahren wir jetzt ins andere wien?”, fragte jacob, als wir wieder einmal zu omi und opi windbichler fuhren. für jacob ist unsere wohnung nämlich wien (und nicht die ganze stadt). und somit ist omis und opis wohnung auch “ein wien”, wenn auch ein anderes!
3. fluchen war (und ist) jacobs neue leidenschaft. anfänglich wussten wir nicht, wie wir ihm das “scheiße” etc. abgewöhnen können. vor allem, weil natürlich martina und ich nicht gerade zimperlich damit umgingen. d.h. zuerst müssen wir es uns abgewöhnen, bevor wir es von jacob verlangen können. die lösung kam mit folgender vorgehensweise: wir vereinbarten mit jacob, dass wir uns alle einfach entschuldigen würden, wenn uns das wort herausrutschen sollte. das funktioniert nun. hin und wieder sagt er (oder wir) “shit” oder so und dann folgt ein “entschuldigung, sagt man nicht”. er hat zwar manchmal ein bissl zu viel spaß dabei, aber es ist immer noch besser als vorher als er zum teil das wort singend durch die wohnung posaunte (im worst case mit der melodie von “oh, tannenbaum”!)
4. sprachliche fähigkeit gefällig? einmal sagte jacob: “eigentlich muss man auch ‘vielen bitt’ sagen, wenn man “vielen dank” sagt, oder”.
5. jacob im spiel: “ich geh’ jetzt ins restaurant”. papi: “super, in welches?” jacob: “ins restaurant shithouse” (jacob smilt übers ganze gesicht) ich: :-O (keine ahnung, woher er das hatte, ich habe jedenfalls geglaubt, ich falle um vor lachen)
6. seit ende des sommers gab es drei ganz klare favoriten auf jacobs wunschliste für weihnachten: eine rennautobahn, das spiel “lotti karotti” und ein feuerwehrauto. irgendwann im laufe des herbstes bekam er dann ein feuerwehrauto geschenkt (anlass, weiß ich nicht mehr, glaube aber, dass es eine belohnung für die einnahme von medizin oder so war). im dezember meint jacob dann auf die frage, was er sich zu weihnachten wünscht: “eine rennautobahn und lotti karotti”. und ganz logisch im nachsatz: “ein feuerwehrauto nicht, weil das hab’ ich ja schon”! (er hat es auch nicht durch einen neuen wunsch ersetzt!) zur info: er hat beides vom christkind bekommen! 😉
7. ende dezember / anfang jänner gab es eine kurze “warum”-phase. jede feststellung durch uns, wurde mit einem “warum?” quittiert. wir dachten schon, es geht nun die “warum”-phase los. aber nach ein paar tagen war der spuk vorbei. da ich nicht erwarte, dass das alles war, werden wir uns wohl auf die echte phase noch vorbereiten müssen.
8. jacob erzählt mir in einem telefonat, in dem er wie ein wasserfall redet: wir haben heute kekse gebacken. die sind sensationell! später kommt omama, aber sie ist noch in einem riesen-stau. heute war ich im konzert, aber es war kein einziges lied von mia dabei (mia hatte ihm ein paar tage davor eine CD gebracht, die ihm sehr gut gefallen hat und er hatte sehr gehofft, dass diese lieder auch in einem kindergarten-konzert vorkommen werden, was natürlich nicht der fall war!). telefonieren ist jacobs leidenschaft. immer wenn ich anrufe, dann erkennt er das am klingelton und ruft: “ich heb’ ab, ich heb’ ab”. dann muss (eig. darf, weil es großen spaß macht) ich mit ihm telefonieren, während er meist die news, die ich ihm erzähle, gleich an martina weitergibt. 😉
9. last not least eine kurze geschichte: vor weihnachten brachte omama beer eine weihnachtskarte für anneliese mit zu uns, damit wir sie (inkl. kindern) unterschreiben könnten. sie legte sie auf den esszimmertisch. als sie wieder dran dachte, war die karte weg und nur noch das kuvert da. da sie mit jacob und johanna allein war, fragte sie jacob, ob er sie genommen hat. jacob verneinte. hannelore war sich dann nicht mehr sicher, ob sie sie nicht doch zuhause vergessen hatte und das war’s. ein paar tage später fand martina die karte in ihrer schreibtisch-lade ganz hinten und noch dazu angekrixelt. es stellte sich heraus, dass jacob sie zum zeichnen verwenden wollte. dann aber offensichtlich gemerkt hat, dass sie dafür nicht bestimmt war und sie in der hoffnung, dass sie niemand finden würde in martinas schreibtisch versteckte. als ihn martina zur rede stellte war er natürlich sehr zerknirscht. wir machten kein großes aufsehen darum, weil er es a) zugab und b) wir uns schwer taten, weil es ja auch sein erster versuch war, etwas zu vertuschen. er musste sich aber bei omama am telefon entschuldigen, dass er sie genommen hatte. er tat das sehr, sehr unwillig, weil es ihm wirklich peinlich war. ob es ihm eine lehre war, bleibt abzuwarten…
es ist schon erstaunlich wie schnell sich die kinder weiterentwickeln. manchmal wünsche ich mir, ich könnte die zeit anhalten. gott sei dank (für die kinder) geht das nicht!