21. Dezember 2024

Das Online-Ahnenbuch der Familie Windbichler

Kapitel 3: Die Ahnenreihe

Entwickelt aus meines Großvaters Johann Windbichler, geb. 6.4.1866, Tagebuch zur Familien-Historie Windbichler und erweitert durch meine eigenen Erhebungen in den Pfarrmatriken der Pfarren Bromberg und Thernberg.

Vermutlich verfasste Großvater dieses „Tagebuch“ in den beginnenden 40-er-Jahren des 20. Jhdts., da schon vom neu gebauten Geschäft im sog. „oberen Haus“ die Rede ist, das 1940 eröffnet wurde: siehe Bericht über Johann Windbichler, geb. 1838, wo es um die Hütte, in der Bier und „Brandwein“ ausgeschenkt wurde, geht.

Großvater bezeichnet sich selbst als Johann Windbichler II, was insofern nicht ganz korrekt ist, als es einen Johann Windpichler, geb. 27.12.1675, gab, der also der OBERVATER war. Großvater scheint über ihn nur wenig bis gar nicht Bescheid gewusst zu haben. Als Johann I. bezeichnet er daher seinen Vater, geb. 1838.

Ich bleibe aber in der Folge bei den „Nummerierungen“ des Großvaters, soweit diese überhaupt nötig sind.

Und versuche nun, systematisch vorzugehen:

OBERURGROSSELTERN:

Das waren Georg und Maria Windpichler, von denen nähere Daten nicht mehr eruierbar waren.

OBERGROSSMUTTER:

Das war der Obigen Tochter Gertrude Windpichler, geb. 28.2.1651. Sie lebte, wie wohl auch ihre Eltern, am Grubhof. Dieser Grubhof ist urkundlich erstmals erwähnt 1451, er mutierte später zum Groihof (Kroihof) und als solcher erfuhr er um 1880 noch „mörderische“ Berühmtheit. Da war aber von unserer Windbichler-Linie längst niemand mehr dort.

Gertrude und ihre Eltern lebten also in der Zeit, in der auch die Bromberger „Hexe“ Afra Schickh, die 1671 in Wr. Neustadt verbrannt wurde, im Schlattental zu Hause war.

OBERVATER:

Der ledige Sohn der Gertrude namens Johann Windpichler, geb. 27.12.1675, heiratete vermutlich 1700 seine Frau Anna, mit der er einen Sohn Simon Windtbichler, geb. 21.10.1705, die Töchter Franziska, 4.10.1707, und Gertrudis, 17.2.1710, und einen Sohn Mathias, 22.1.1712, hatte.

ALTURGROSSVATER:

Das war Simon Windtbichler, geb. 21.10.1705.

Über ihn ist aber, außer dass er in Gemeinderobotlisten aufscheint und immer noch am Grubhof lebte, auch nichts weiter bekannt. Er hatte mit seiner Frau Maria, die er am 10.2.1732 ehelichte, jedenfalls die Kinder Heinrich, 5.7.1742, Andreas, 22.11.1743 und Gregor, geb. 26.2.1746.

Simon W. ist in keinem Sterbebuch der Pfarre Bromberg zu finden. Wiewohl ich einen „Simon Windbüchler“ noch 1777 in einer Robotliste fand, ist daher anzunehmen, dass er weggezogen ist, als vermutlich sein Sohn Andreas, geb. 22.11.1743, Bauer am Grubhof wurde.

Durch die vielen Windbichlers in der Gemeinde ganz generell, durch Umzüge von am Groihof geborenen Nachkommen verschiedener Generationen, teils nach Karnthal-Hochwolkersdorf und teils nach Hocheck und wohin sonst auch immer, wird es schwer, die „andere“ Linie exakt zu verfolgen.

Siehe dazu unter „Kreuchhof – Grubhof – Groihof“.

ALTGROSSVATER:

Gregor Windbichler, geb. 26.2.1746, lebte nicht mehr am Grubhof, sondern lernte Wagner und ließ sich (angenommenerweise) schon in Bromberg, Rotte Hofstätten, nieder. Er und seine Frau Theresia, geborene Puz, heirateten am 14.10.1777.

Großvater berichtet nur so viel, dass Gregor Windbichler und seine Frau einen Tabakverkauf (und – ungesichert – eventuell schon eine Art Krämerei) betrieben haben. In einem Häusl zwischen dem sog. Karnerbrunnen und der Rotte Hofstätten.

Da sein Vater Simon noch in den Robotlisten aufscheint, Gregor als „Gewerbetreibender“ aber nicht mehr, scheint Gregor Windbichler der Begründer der Windbichler’schen Handwerker = Händler = Kaufmannsdynastie, die mit meinem Vater, Johann III., geb. 30.11.1911, im Jahre 1976 endete, gewesen zu sein.

Wann Gregor Windbichler als Wagner und/oder Händler begonnen hat, lässt sich nicht genauer feststellen, da er in einer Geburtsbestätigung der Pfarre für seinen Sohn Peter, ausgestellt 1814, noch als „Zuwohner beym Andreas Haberbichler nächst der Pfarrkirch“ geführt wird und er am 4.8.1819 „an Alter und Schwäche“ bereits starb.

Dieser Andreas Haberbichler dürfte der Vorbesitzer zum heutigen Gasthaus Windbichler („Karnerwirt“) gewesen sein.
So könnte es auch sein, dass das „Häusl“ eben nur Geschäfts- und nicht auch Wohnzwecken diente.
Übrigens sind die Windbichler-Wirte seit 1835 auf dem Haus, das als Wirtshaus 1682 errichtet wurde.

ALTVATER:

Gregor W. und seine Frau waren nicht nur die Eltern eines Sohnes Mathias, 30.8.1778, von dem weiter nichts bekannt ist, sondern sie waren auch – für uns wichtig! – die Eltern von Peter Windbichler, geb. 6.2.1784, über den Großvater schon ausführlicher zu berichten wusste, obwohl er ihn nicht mehr gekannt hat, da Peter Windbichler schon am 22.9.1854 verstarb.

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