Montag, 18. Juli – eine Woche ist um! Unglaublich, was wir schon alles gesehen und erlebt haben. Heute fahren wir nach Yosemite.
Nach dem Frühstück checken wir aus der Tenaya Lodge aus und fahren um ca. 9 Uhr los. Zuerst geht es zum Glacier Point, ein Aussichtspunkt, von dem man das Yosemite Valley, den berühmten Half Dome sowie viele Wasserfälle sehen kann. Glacier Point ist im Winter aufgrund des vielen Schnees nicht erreichbar. Und selbst im Sommer steht, dass man ev. “Chains”, also Ketten, braucht. Wir brauchen keine. Das Wetter ist herrlich und wir haben einen traumhaften Blick.
Nach Glacier Point geht es Richtung Yosemite Valley, wo wir unser Zelthaus im Half Dome Village gebucht haben. Nach ca. 1 Std. Fahrt und zahlreichen “Photo Opportunities”, die wir natürlich als gute Touristen nutzen, checken wir ein. Wir haben Glück, die “Tent Cabin” #521 ist bezugsfertig und wir können unser Gepäck ins “Zimmer” bringen. Der Komfort ist überschaubar und liegt nur leicht über Campieren. Vorerst aber egal, weil wir eh wandern gehen wollen.
Wir machen uns daher fertig und da die Parkplatzsituation ziemlich mühsam ist, weil extrem viel los ist (immerhin ist natürlich Hochsaison), fahren wir zum Village Store und kaufen ein Mittagessen ein.
Danach wandern wir zur Basis des Lower Yosemite Fall, der gemeinsam mit dem Upper Yosemite den längsten Wasserfall bilden. Es ist ein einfacher Spaziergang mit ein paar beeindruckenden “Views”. Im Anschluss wandern wir einfach weiter am Talgrund entlang und über den Fluss und zurück zum Auto. Vorher genehmigen wir uns ein Eis und einen Kaffee im Deli.
Zurück im Zelt gehen wir in die Gemeinschaftsduschen und machen uns frisch für das Abendessen. Wir gehen Pizza essen und sind angenehm überrascht über die Qualität. Wir kommen zum richtigen Zeitpunkt, denn danach ist die Warteschlange deutlich länger.
Nach dem Essen versuche wieder, Clem Linke zu erreichen, der mit seinen Söhnen und seiner Freundin zur gleichen Zeit im Half Dome Village residiert. Er kommt gerade, nach einer 20 km langen Wanderung, zurück und wir treffen uns am Parkplatz und gehen dann auf ein paar Drinks mit gesamter Belegschaft. Danach kauderwelschen wir in Deutsch, Englisch und Französisch, was erstaunlich gut gelingt.
Die Müdigkeit ist aber dann gegen 21 Uhr zu groß und wir verschwinden ins Zelt. Clem, der schon in der Nacht davor hier war, rät uns noch, uns warm anzuziehen, denn es würde sehr, sehr kalt.
Das tun wir dann auch und sind happy darüber, denn trotz der Vorwarnung und einigen Schichten Kleidung, ist uns allen trotzdem kalt und wir wachen mehrfach in der Nacht auf und ziehen noch mehr an. Zu Lachen gibt es genug – siehe diverse Bilder von der Modeschau und dem morgendlichem Aufwachen…
Um 7 Uhr brechen wir dann unterkühlt die Zelte ab und steigen ins Auto. Frühstück wollen wir am Weg zu uns nehmen, damit wir vorwärts kommen. Das erweist sich als etwas schwieriger als gedacht, denn erst nach mehr als einer Stunde nach Verlassen des Yosemite Valley finden wir in Groveland (typisch für ein “small town USA” Hinterlandsdorf) ein entzückendes Kaffeehaus, wo wir ausgiebig frühstücken und wieder zu neuen Lebensgeistern kommen.
Übrigens: am Weg machen wir sowohl mit einem jungen Hirschen als auch mit einem Bären Bekanntschaft – siehe Bilder…
Das Abenteuer “Zelt” war vor allem kalt und wieder müssen wir erkennen, dass wir für das Campieren, Zelten etc. nichts wirklich übrig haben…
Comment
Lieber Jörg!
Es ist überwältigend! Am liebsten gleich euch nachreisen?