Am Sonntag (31. Juli) stehen wir erst um 9:30 Uhr auf. Martina & Johanna gehen aufs Dach schwimmen und danach frühstücken wir – korrekt – im LPQ. Wer glaubt, dass das mittlerweile fad sein müsste, hat wahrscheinlich noch nie mehr als eine Woche im selben Hotel verbracht. Ein Frühstücks-Hotelbuffet ist mit Sicherheit eintöniger!
Heute wollen wir Georgetown besichtigen und so nehmen wir einen Bus dorthin (über die Schwierigkeiten im Bus zu zahlen, lasse ich mich nicht aus, denn alle Busfahrer in Washington und New York waren sehr kulant und haben akzeptiert, dass ich kaum Kleingeld bei der Hand hatte und haben uns zumeist ohne die volle Summe zahlen zu müssen, einsteigen lassen! Sehr kundenfreundlich!)
Georgetown ist wirklich schön. Wir spazieren durch eine Wohngegend, wo sich ein nettes Haus an das andere reiht. Johanna: “Wenn ich in Washington wohnen würde, würde ich in Georgetown wohnen” – guter Geschmack.
Wir gehen zur M Street, wo sich Restaurants, Bars und Geschäfte aneinander reihen und natürlich auch am Sonntag offen sind (no na, in den USA). Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten ein und essen dann in der Thunder Burger & Bar – sehr gut!
Von dort nehmen wir einen Bus, der uns direkt zum National Museum of Natural History bringt – lt. Wikipedia dem meistbesuchten Museum Nordamerikas und dem drittmeistbesuchten Musem der Welt – zu Recht. Ein sensationelles Museum, in dem man, wie schon beim Air and Space, Tage verbringen könnte. Wir bleiben nur ein paar Stunden und sind letztlich auch sehr beeindruckt.
Mit der Metro geht es retour zum Hotel, wo wir nochmals auf der Dachterrasse Abend essen.
Am Montag stehen wir um 8:30 Uhr auf, Martina und Johanna gehen wieder schwimmen, LPQ begrüßt uns zum Frühstück und um 10:25 brechen wir mit öffentlichen Verkehrsmittel zur am Flughafen Dulles gelegenen Dependance des Air and Space Museums auf. Eigentlich wollen wir mit der Metro und dann mit dem Bus fahren, was ca. 1,5 Stunden dauern sollte. Aber da bereits die Metro mehr als 1 Stunde braucht und der Bus eine weitere brauchen sollte, entscheiden wir uns bei der Endstation der Metro für “Uber”. Das funktioniert einwandfrei. Gegen 11:45 Uhr kommen wir im Museum an. Dieses ist absolut einzigartig: neben dem Space Shuttle “Discovery”, das dort nach dem letzten Flug, ausgestellt wurde, finden sich zig historische Flugobjekte: eine Concorde der Air France, die Enola Gay (ein Flugzeug mit einem sehr zweifelhaften Ruhm aus meiner Sicht – es ist jenes Flugzeug, das die Atombombe über Hiroshima abgeworfen hat – aber die Amerikaner sind darauf leider offensichtlich noch immer stolz) und viele andere zivile und militärische Exponate. Es sind drei riesige Hangars voll mit Flugzeugen, Hubschraubern etc.
Ich wollte unbedingt hin, um die Discovery zu sehen. Das war dann auch wirklich sehr beeindruckend für mich – ein Bubentraum jenes Weltraumfahrzeug aus nächster Nähe zu sehen, das mich wie kaum ein anderes, beeindruckt und als kleiner Bub und Teenager begleitet hat – wahrscheinlich das Highlight der Reise für mich, wenn ich eines herausgreifen müsste.
Bevor wir um 13:40 einen 3D-IMAX-Film ansehen, gehen wir noch schnell essen (zum zweiten Mal im Urlaub zu McDonald’s – und das war es dann für uns auch wieder für lange Zeit – leider gab es im Museum nichts anderes). Der Film war sensationell: Bilder, aufgenommen von der International Space Station in 3D – einfach nur cool.
Danach schlendern wir noch ein wenig durch die Hallen. Gegen 15:30 bestelle ich ein Uber-Taxi. Wir werden von Hamid, einem Perser (wie er sich selbst nennt), der seit 40 Jahren in den USA lebt, abgeholt. Die Fahrt mit ihm ist kaum in Worte zu fassen: einen derartig netten, lebensbejahenden, weisen, alten Mann hat man selten getroffen. Die 15-minütige Fahrt ist fast zu kurz. Wir sind einhellig der Meinung, dass die Welt ein besserer Platz wäre, wenn alle Menschen so wären wie Hamid.
Um 16:45 Uhr kommen wir nach der Metrofahrt retour im Hotel an und beginnen zu Packen. Wir entschließen uns dann für ein Abendessen im Circa At Dupont Circle – eine gute Entscheidung, denn das Essen ist dem Anlaß (letzter Abend) angemessen hervorragend.
Müde, aber durchaus auch froh, dass es am nächsten Tag Richtung Heimat geht, fallen wir ins Bett.
Den letzten Tag unserer Reise geniessen wir stressfrei. Wir stehen um 8 Uhr auf, gehen alle ins Pool am Dach schwimmen. Nach dem Umziehen geht es – yep – zu LPQ frühstücken. Danach packen wir unsere 7 Sachen und checken um 11 Uhr aus dem Hotel aus. Unser Uber-Taxi (diesmal leider ohne Hamid aber mit einem sehr netten Nigerianer namens Samuel) bringt uns rasch zum Flughafen, wo wir unsere Koffer einchecken und es uns in der Lounge gemütlich machen. Leider warten wir dann etwas länger als geplant,, weil unser Flugzeug später landet. Wir starten statt um 15:25 erst um 16 Uhr.
Der Flug in der Business Class im Oberdeck einer Boing 747 ist gemütlich, nur leider zeitlich so, dass keiner von uns schlafen kann. Wir landen um ca. 5 Uhr früh Ortszeit in Frankfurt und fliegen ca. 1,5 Stunden später weiter nach Wien. Auf diesem Flug können die Kinder kurz einschlafen. Wir kommen um 8:45 in Wien an und sind gegen 9:30 zu Hause. Um den Jetlag möglichst rasch loszuwerden, bleiben wir wach, was dazu führt, dass die Kinder als Jacob um 19 Uhr und Johanna um 19:30 einschlafen ca. 30 Stunden wach sind (mit zwei Mal einer halben Stunde Schlaf dazwischen).
Aber das ist letztlich egal, denn wir sind gut zu Hause nach einer tollen, langen, beeindruckenden USA-Reise, an die wir uns noch lange erinnern werden!
Danke für’s Lesen!
Eure
Johanna, Jacob, Martina & Joerg
Leave a reply