Auch heute beginnt der Tag mit Regen. Auch wenn es ein wenig zermürbt, lassen wir uns nicht klein kriegen oder die Laune verderben. Wir stehen gemütlich auf und genießen unser Frühstück.
Danach schmieden wir einen Plan: Regen kann uns nicht mehr ärgern. Heute gehen wir wandern. Wir suchen eine geeignete Route, ziehen uns entsprechend an und machen uns auf den Weg. Wir müssen aufgrund Jacobs Zehe etwas “kürzer” treten und planen daher eine einfache, kurze Wanderung.
Die Route führt uns nach Bezau, von wo wir mit der Seilbahn zur Mittelstation fahren. Das dort beginnende Vorsäß Sonderdach ist der Ausgangspunkt unserer ersten Wanderung, bei der wir bis zur Wildmoosalpe gehen wollen. (Was es übrigens mit der besonderen Art der Almwirtschaft im Bregenzerwald, bei dem das Vorsäß eine wichtige Rolle in der Dreistufenwirtschaft spielt, auf sich hat, wird hier sehr gut erklärt).
Der Weg braucht ca. 1 Stunde. Am Anfang schüttet es, aber mit Poncho und genug Schichten kann uns das nichts anhaben. Es geht steiler bergauf als wir dachten, aber Jacob ist (wie auch Johanna) tapfer und kämpft sich gut durch. Nach ca. 40 Min. hört es endlich auf zu regnen und wir kommen naß aber nicht durchnäßt am Ziel an.
Die Wildmoosalpe ist ein sehr nette Gastwirtschaft, die alle Milchprodukte selbst macht – die Brettljause mit Käse, Butter, Speck (vom befreundeten Fleischhauer) und das Brot (auch selbst gemacht) schmecken köstlich. Wir stärken uns und gehen dann weiter – bzw. wollen das. Aber eine sehr große Herde Kühe macht uns einen Strich durch die Rechnung: sie steht mitten am Weg (ohne Ausweichmöglichkeit) und macht keine Anstalten uns Platz zu machen. Aufgrund der vielen Vorkommnisse mit Kühen in letzter Zeit, kehren wir um und gehen denselben Weg, den wir gekommen sind, zurück. Dort müssen wir zwar auch einmal an zwei uns etwas schief ansehenden und dann kurz verfolgenden Kühen vorbei, aber wir überleben die bösen Blicke und kommen um ca. 16:30 Uhr gut zur Mittelstation zurück.
Wir fahren dann noch zur Bergstation, von wo es auf der Dachterrasse des Baumgartner Panoramarestaurants einen 360 Grad Blick gibt: man sieht Deutschland im flachen Norden, den (ebenfalls flachen) Bodensee im Westen, den Bregenzerwald in seiner Pracht im Süden (auch den Damülser Hausberg, die Mittagsspitze) und die Arlberger Gipfel (Rüfikopf etc.) im Osten – ein Traum trotz der Bewölkung.
Retour in der Talstation steigen wir ins Auto und fahren über Reuthe und Bizau zurück nach Damüls.
Martina kocht ein wunderbares Abendessen und wir geniessen einen ruhigen Abend zu Hause.
Endlich haben wir unsere erste, wenn auch kurze und einfache, Wanderung geschafft und ein wenig von den berühmten Ausblicken des Bregenzerwaldes gesehen. Mal sehen, ob uns morgen einmal die Sonne hold ist… – ev. wandern wir dann auf der Mittagsspitze.
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