Schon als uns der Wecker um 7 Uhr weckt, ist klar: das wird ein Traumtag! Und das wird er auch – lt. Prognose im Radio der heißeste Tag im Jahr – mit bis zu 37 Grad in diversen Gebieten Österreichs.
Wir sind froh im Gebirge zu sein – unser Maximalstand sind 30 Grad – was aber auch schon genug ist…
Aber zurück zum Wecker: Martina und ich beginnen unsere Sachen wieder zu packen und nachdem wir die Kinder mehr (Johanna ist schon wach) oder weniger (Jacob) erfolgreich wecken und frühstücken, machen wir uns auf den Weg nach Saalbach-Hinterglemm zum Bauzipfelweg.
Wir starten um ca. 10 Uhr vom Alpengasthof Filzstein in Hochkrimmel und fahren die Salzach-Bundestraße bis Zell am See und biegen dann nach Norden nach Saalbach.
Am hintersten Ende des Tales (Talschlußweg) parken wir und marschieren 30 Min. zum Baumzipfelweg und dem größten Hochseilgarten Österreichs. Den Hochseilgarten lassen wir aus (obwohl uns das die Kinder natürlich vorhalten). Dafür machen wir den Baumzipfelweg über die “Golden Gate Bridge” der Alpen (42m an der höchsten Stelle) und die Baumzipfel – ganz eine nette Tour (Bilder dazu finden sich hier).
Nach einer Stärkung gehen Johanna & Jacob noch in den “Jump & Ride” Park, wo sie sich ein bisschen austoben.
Martina & ich staunen nicht nur, über die Sprünge der Kids, sondern vor allem auch über den Mega-Flying Fox, der quer über das Tal mit 80 km/h kopfüber 1,5km hin und auch retour führt. Auf welcher Höhe das ganze passiert, können wir nicht mal schätzen (siehe Bilder).
Wir spazieren wieder aus dem Tal hinaus und haben insgesamt mehr als 2 Std dort verbracht – etwas mehr als geplant (und gedacht) aber trotzdem erlebnisreich.
Danach machen wir uns auf den Weg zur Großglockner-Hochalpenstraße. Es ist – wie erhofft – ein einmaliges Erlebnis. Obwohl Jacob am Anfang eine extreme Migräne plagt, sind wir ab dem Fuscher Törl dann ganz gebannt vom Panorama und der berühmten Straße in den Alpen.
Was wir (Martina & ich) nicht wussten (bzw. uns nicht mehr erinnert haben) ist, dass die Fahrt von der nördlichen Seite (via Bruck und Fuschl) zuerst am Fuscher Törl und dann durch das Hochtor führt, man dabei aber den Glockner nur von sehr weit entfernt sieht.
Auch der Abstecher auf den höchsten Punkt (2550m) mit einem tollen Blick (fast ohne jegliche Wolken) auf angeblich mehr als 30 3.000er ist letztlich unbefriedigend.
Erst die Kaiser-Franz-Josef-Höhe auf der anderen Seite der Straße macht den Tag erst perfekt: dort sieht man den Glockner in all seiner Pracht “hautnah” samt der Pasterze. Erschreckend ist, wie weit sich die Pasterze bereits zurück gezogen hat (bzw. durch die Erderwärmung geschmolzen ist). Dort wo ich vor 37 Jahren auf der Pasterze herumgeklettert bin und Gletscherspalten fotografiert habe, dort findet sich heute Geröll und dreckiges Wasser.
Aber der Glockner ist imposant und wir sind schon alle vier sehr, sehr beeindruckt.
Gegen 17:30 fahren wir dann von der KFJ-Höhe nach Heiligenblut, wo wir in der Pension Bergkristall (die wir anfänglich nicht gleich finden) 2 Zimmer haben. Wir sind mehr als positiv überrascht über die Größe und Qualität der Zimmer und finden es fast schade, dass wir nur eine Nacht hier sind.
Abendessen gehen wir zum Kirchenwirt, wo wir anfänglich drinnen sitzen (mangels Tisch auf der Terrasse) aber dann bald ins Freie wechseln können, von wo man einen tollen Blick auf den Glockner hat. Das Essen ist fantastisch und beim Abendessen lassen wir unsere USA Reise Revue passieren.
Der heißeste Tag des Jahres endet für uns in Decken auf der Terrasse des Heiligenbluter Kirchenwirtes mit Blick auf den Großglockner – was kann man sich mehr wünschen! 🙂
Comment
Mir geht’s wir Jacob. Hab auch seit 2 Tagen Migräne-artige Kopfschmerzen. Die Hitze ist echt unerträglich!